Cold Brew - Kalter Kaffeegenuss für heiße Sommertage
Der eine oder andere Kaffeeliebhaber hat den Namen des Getränkes schon einmal gehört: Cold Brew Kaffee. Mit den Jahren ist seine Bekannt- und Beliebtheit gewachsen. Gerade in den warmen Sommermonaten hält das Kaffee-Kaltgetränk in viele Haushalte regelmäßig Einzug. Dabei ist es nicht nur erfrischend sondern bietet einen tollen Vorteil: einmal zubereitet, ist das Konzentrat bis zu 10 Tage haltbar. Ein weiterer Vorteil: man benötigt kein teures Zubehör um in den kalten Kaffeegenuss zu kommen, denn eine Chemex, ein Handfilter oder ein Kaffeebereiter bzw. French Press sind völlig ausreichend. Wer gerne mit seinem Kaffee experimentiert, hat hier reichliche Möglichkeiten, das Getränk seinem individuellen Geschmack anzupassen.
Was ist Cold Brew Kaffee und woher kommt er?
Wer jetzt denkt, dass Cold Brew Kaffee eine völlig neue Erfindung ist, liegt falsch. Denn der kalte Kaffee stammt ursprünglich aus Japan und wird auch „Kyoto Kaffee“ genannt. Dort wurde er im 17. Jahrhundert von niederländischen Händlern eingeführt, die während ihrer Reise keine Möglichkeit der Zubereitung mit heißen Wasser hatten.
Zusätzlich ist er durch seine lange Haltbarkeit gut für Reisen geeignet. Dennoch gelangte die Art der kalten Kaffeezubereitung erst vor wenigen Jahren wieder Aufmerksamkeit und löste in einigen Ländern einen wahren Hype aus. Auch einige Kaffeeketten haben das trendige Kaffeegetränk bereits in ihr Kaffeeangebot mit aufgenommen. Neben dem Kaffeebereiter bzw. der French Press, der Chemex und dem Handfilter gibt es mittlerweile auch spezielles Zubehör, extra für die kalte Kaffeezubereitung.
Kann ich Cold Brew Kaffee auch Zuhause mit der French Press zubereiten?
Die Zubereitung dieser aromatischen Erfrischung ist äußerst simpel und kann ganz einfach zu Hause nachgemacht werden. Allerdings benötigt man vor allem eines: ausreichend Zeit. Wer eben einen Kaffee für seinen Besuch zubereiten möchte, sollte allerdings lieber die Filterkaffeemaschine verwenden. Denn die Zubereitung kann bis zu 12 Stunden – manchmal auch länger – dauern.
Für die Zubereitung von Cold Brew Kaffee braucht man:
- Ein Glas oder Gefäß mit Deckel – eine French Press geht auch
- Frisch gemahlenen Kaffee
- Kaltes Wasser (wer möchte, kann es vorher filtern)
- eine Filtermöglichkeit (feines Sieb, Kaffeefilter, Chemex oder Stempel des Kaffeebereiters bzw. French Press)
Und dann kann es los gehen:
Für den Cold Brew Kaffee müssen Sie zuerst den Kaffee grob mahlen, am besten etwas gröber als für die Zubereitung im Kaffeebereiter bzw. der French Press. Auf 1 Liter Wasser kommen in etwa 150 – 200 g Kaffeepulver. Die Kaffeemenge ist von der Kaffeesorte und Ihrem ganz persönlichen Geschmack abhängig.
Geben Sie den gemahlenen Kaffee in das Glas, gießen Sie es mit dem kalten Wasser auf, rühren Sie es einmal durch und verschließen es zum Schluss mit dem Deckel. Nun lassen Sie das Ganze für 8 – 12 Stunden bei Raumtemperatur ziehen, ohne es erneut umzurühren.
Benutzen Sie für den Cold Brew eine French Press, so können Sie nun den Pressstempel herunterdrücken. Auch wenn das Kaffeepulver nun am Boden gehalten wird, werden sich immer noch Partikel im Kaffee befinden. Daher ist es ratsam, das Kaffeekonzentrat noch einmal mit einem Handfilter, einer Chemex oder anderweitig zu filtern. Benutzen Sie keinen Kaffeebereiter sondern ein Glas, so filtern Sie nun ebenfalls das Kaffeekonzentrat.
Nun können Sie ein Teil des Konzentrates in ein Glas geben und mit ein bis zwei Teilen Wasser verdünnen. Probieren Sie Ihr persönliches Cold Brew Rezept aus und testen Sie, wie stark oder mild Sie Ihren Kaffee genießen möchten. Sie können noch Eiswürfel hinzugeben. Das restliche Konzentrat können Sie in den Kühlschrank stellen und innerhalb der nächsten Tage verbrauchen.
Besonderheiten von Cold Brew Kaffee
- Während des gesamten Prozesses wird der Kaffee nicht erhitzt und kommt auch nicht mit Hitze in Berührung. Die Zubereitung findet ausschließlich bei Raumtemperatur statt.
- Das Kaffeekonzentrat, ist ca. 14 Tage im Kühlschrank haltbar. Möchten Sie ein erfrischendes Kaltgetränk genießen, können Sie immer kleine Mengen entnehmen.
- Je nach Geschmack kann das Konzentrat mit Wasser verdünnt werden. Zusätzlich können noch Eiswürfel, Speiseeis oder andere Zutaten hinzugegeben werden. Der Fantasien sind keine Grenzen gesetzt.
- Für die Zubereitung ist kein besonderes Zubehör von Nöten. Ein Glas mit Deckel oder French Press und eine Filtermöglichkeit sind ausreichend.
- Die Zubereitung kann, je nach eigenem Geschmack, bis zu 24 Stunden dauern.
- Cold Brew Kaffee hat im Vergleich zu herkömmlichen Kaffee weniger Säure und ist somit eine magenfreundliche Alternative zu Filterkaffee.
Cold Brew Kaffee vs. Ice Brew Kaffee
Der Ice Brew Kaffee ist ein normaler Kaffee, der im Gegensatz zum Cold Brew Kaffee aufgekocht wird und beim Brühvorgang mit Hilfe von Eiswürfeln heruntergekühlt wird. Am besten eignet sich für die Zubereitung eine Siebträgermaschine oder ein einfacher Filter. Durch den Kontakt mit dem Eis wird der Kaffee sofort wieder abgekühlt und dem Getränk zusätzlich die Bitterstoffe entzogen. So schmeckt der Ice Brew Kaffee herrlich fruchtig und sommerlich wie ein frisch und heiß gebrühter Kaffee. Besonders an heißen Sommertagen kann der Ice Brew Kaffee mit Vanilleeis verfeinert werden. Unser Tipp: Wegen des Schmelzwassers die Wassermenge bei der Zubereitung in 50% Flüssigkeit und 50% Eis aufteilen. So schmeckts perfekt!
Fazit: es lohnt sich den Trend auszuprobieren
Wer eine French Press zuhause hat, sollte das Trendgetränk Cold Brew definitiv mal ausprobieren, geht aber auch ohne. Einfach einen frisch gemahlenen Kaffee vom Kaffeevollautomaten ziehen und los gehts.